Weit in die Geschichte der Menschheit reicht der Judenhass, auch Antisemitismus genannt,
zurück. Vorurteile und Hass gegenüber Juden ist in unserer Gesellschaft immer noch weit
verbreitet, Sprüche wie „Juden sind hinterlistig und gerissen“ oder Dinge wie „die jüdische
Weltverschwörung“ sind nur wenige der Dinge, die der Antisemitismus den Juden vorwirft.
Um Vorurteile aus dem Weg zu räumen und das jüdische Leben authentisch näher zu bringen,
gibt es das Projekt „meet a jew“. Im Rahmen des Projektes besuchen jüdische Menschen
Schulen und andere Einrichtungen, klären über ihre Religion und Lebensweise auf und erzählen
von ihren individuellen Erfahrungen und Erlebnissen.
Das SOR-Team hat durch dieses Projekt die Möglichkeit bekommen, 2 Juden aus Berlin kennen
zu lernen und Fragen zu stellen.
Das Treffen fand auf unserem Schulhof statt. Wir hatten uns vorher überlegt, typisch jüdische
Gerichte zuzubereiten und diese gemeinsam mit unseren Gästen während des Treffens zu essen.
Als die Gäste kurz nach der 6. Unterrichtsstunde ankamen, stellten wir uns alle gegenseitig vor
und haben uns dann alle etwas zu essen genommen. Es gab Gemüsesticks, Apfelkuchen,
Kartoffelkugeln und noch andere jüdische Gerichte wie zum Beispiel Knishes. Danach haben wir
ein lockeres Gespräch mit den beiden angefangen. Die Stimmung war sehr locker und wir haben
viele interessante Infos erhalten. Dabei ist auch sehr deutlich geworden, dass es im Judentum
zwar viele Regeln zu beachten gibt, aber jeder selbst entscheidet, wie viele dieser Regeln er
einhält und, wie er sein jüdisches Leben gestaltet. 2 Stunden lang haben wir uns gemeinsam
unterhalten und nach dem Gespräch war einmal mehr bestätigt, dass es keinen Grund gibt, diese
Religion zu hassen, wenn man sie erstmal kennengelernt hat.
Laura Ehrt
